Über uns

Tabubruch ist eine Selbsthilfegruppe für Männer, die in ihrem Leben von sexueller Gewalt betroffen gewesen sind.
Die Gruppe wird von Betroffenen geleitet. Enrico und Kay, gehen besonders auf jeden einzelnen Teilnehmer ein,
und dabei steht das Wohlbefinden der Mitglieder im Vordergrund, denn niemand soll mit
einem schlechten Gefühl nach Hause gehen müssen.
Wir sind gut mit anderen Gruppen und Organisationen vernetzt und agieren mit Ihnen zusammen.
Unsere Tätigkeit besteht aus beraten,vermitteln und zuhören, und alles von dem Besprochenen bleibt innerhalb der Gruppe!
Kein Druck oder Zwang, nichts geschieht ohne Zustimmung des Teilnehmers.

Unsere Treffen, finden bei KISS in Chemnitz - Rembrandstraße 13 statt,
aber auf Wunsch, können auch andere Termine und Orte ausgemacht werden.

Die Gruppe ist Täglich außer Sonntags, telefonisch unter der Nummer: 0177 / 8884114
von 10:30 - 12.30 & 14:00 - 17:00 Uhr erreichbar.

Fragen von Angehörigen stehen wir gern zur Verfügung, allerdings können
sie nicht an Gruppengesprächen (Treffen) von Betroffenen Teilnehmen.
Es werden hier für separate Termine vereinbart.

Wir bitten um Verständnis!

Gruppenleiter Kay

Hallo,mein Name ist Kay und ich möchte mich vorstellen.
Ich war lange auf der Suche nach einer Selbsthilfegruppe für Erwachsene Männer,
die in ihrem Leben von sexueller Gewalt betroffen waren. Leider war in ganz Sachsen nichts
passendes für mich zu finden und dass was es gab, mit dem war ich persönlich sehr unzufrieden.
Deswegen entschloss ich mich 2018 dazu, die Selbsthilfegruppe TABUBRUCH für Männer zu gründen.

Ich habe selbst als Kind, Erfahrungen von sexueller Gewalt machen müssen und habe über diese
schlimme Zeit über 35 Jahre nicht sprechen können.
Mit dem Missbrauch alleine fertig zu werden machte mich sehr einsam, manchmal dachte ich
dass ich noch verrückt werde, und zum Schluss brachten mich meine Erlebnisse fast noch um.
Heute geht es mir wieder gut, doch es gibt auch hin und wieder schlechte Tage.
Wer selbst betroffener ist, kennt das sicherlich auch!

Den Mut zu finden darüber zu sprechen, andere Betroffene kennen zu lernen und ein Gespräch auf Augenhöhe führen zu können, war die beste Entscheidung in meinem Leben. Es befreite mich aus der Isolation und nahm mir eine große Last von den Schultern. Heute gehe ich mit meiner Vergangenheit offen und selbstbewusst um,
denn ich schäme mich  nicht. Ich bin niemandem eine Erklärung / Rechtfertigung schuldig, denn eins
ist klar: Ich bin der Betroffene und nicht der Täter!

Betroffenen kann ich diesen Schritt zu Selbsthilfegruppe nur empfehlen.

Gruppenleiter Enrico
( Gründer von Gothic gegen Missbrauch & Gewalt )

Ich wurde nun in den letzten Monaten und Jahren, seit ich Gothic gegen Missbrauch und Gewalt gegründet habe, immer wieder gefragt warum genau ich dies tue. Heute möchte ich euch einen kleinen Einblick in mein Inneres geben warum ich genau diese Art der Hilfe ins Leben gerufen habe.

Ich selber habe schon sehr, sehr viel erleben müssen, angefangen von Mobbing in meiner Kindheit so wie Missbrauch, ebenso viel Gewalt als Jugendlicher.Viele Äußerliche Wunden der Vergangenheit sind teils verheilt, Schusswunden, Messerstiche, Prellungen und Co, doch diese sind nichts, im Gegensatz zu den innerlichen Wunden an Herz und Seele. Auch ich bin noch immer dabei vieles zu verarbeiten was mir auch gelingt, weil ich für mich einen persönlichen Weg gefunden habe damit umzugehen. Sicher habe auch ich immer wieder Tage wo ich Tränen heimlich laufen lasse weil mich doch hin und wieder Erinnerungen begleiten und wieder hochkommen, ich habe gelernt das Verarbeitung ein Prozess ist und jeder für sich einen eigenen Weg hat um dies zu verstehen oder zu bewältigen. Mein Weg ist es zu helfen, damit andere Betroffene nicht allein gelassen werden. Ihnen zeigen dass es zum einen, Hilfe gibt, doch aber noch wichtiger es ist, sein Schweigen zu brechen und so ein Stück Leben zurück zubekommen.

Das eigentliche Verarbeiten fängt immer erst danach an. Jeder Betroffene hat meist einen eigenen Weg für sich gefunden damit leben zu können und so ein Weg zurück ins Leben gefunden.


Lg Enrico

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